Mit siebzehn

Mit siebzehn

Coming-Out-Film

FR 2016, André Téchiné

116 min

Dienstag, 02. Mai 21:15

Aus einem Tal in den Pyrenäen wird die Landärztin Marianne auf einen abgelegenen Berghof gerufen, um die Bäuerin zu untersuchen. Thomas, der Adoptivsohn der Kranken, gefällt ihr auf Anhieb gut: ein hübscher Kerl mit halbafrikanischen Wurzeln, dessen ruhige männliche Tatkraft sie beeindruckt. Als die Mutter des Jungen ins Krankenhaus muss, fordert Marianne Thomas dazu auf, bei ihr und ihrem ehrgeizigen Sohn Damien in der Stadt zu wohnen, um der Mutter nahe zu sein. Sie ahnt nicht, dass die beiden sich nicht mögen und in der Schule beim geringsten Anlass aufeinander losgehen. Doch als Marianne ihre Raufereien entdeckt, weiß keiner zu sagen, woher die seltsame Feindschaft eigentlich rührt …

Die Welt/N24 schreibt:

„Und wie schon in seinen berühmten Coming-Out-Epen „Ich küsse nicht“ (1991) und „Wilde Herzen“ (1995) ist es Téchiné auch dieses Mal gelungen, zwei jugendliche Protagonisten zu finden, die sich mit der ganzen Wucht jugendlicher Verstörtheit, so störrisch wie leidenschaftlich, so obsessiv wie ungekünstelt in ihr ganz spezielles Lebensabenteuer werfen.“

SPIEGELonline schreibt:

Drive ist ein Charakteristikum aller Filme von André Téchiné. Auch in „Mit siebzehn“ ist er sofort da – und er lässt den Film ständig erzählerische Haken schlagen, aus dem Kraftfeld heraus, in dem sich zwei 17-jährige, männliche Körper hilflos aufeinander zu bewegen, mal sich schlagend, später sich anders näherkommend, sich jedenfalls nie ignorierend, das geht gar nicht, eher schmilzt der Gletscher, der cool über allem thront.