Mein wunderbares West-Berlin

Mein wunderbares West-Berlin

Dokumentation

DE 2017, Jochen Hick

97 min, dt. OV

Montag, 01. Mai 19:00

Der Regisseur wird anwesend sein.

West-Berlin in den 1960er Jahren. Noch gilt der § 175, der Homosexualität unter Männern kriminalisiert. Dennoch entwickelt sich in zahlreichen Lokalen schon eine lebendige schwule Szene, die allerdings unter dem ständigen Druck von Razzien und Verhaftungen steht. Im Kampf gegen Verfolgung und Diskriminierung formiert sich die West-Berliner Schwulenbewegung, die in den 70er Jahren für gesellschaftliche Veränderungen eintritt und den Anschluss an linke Bewegungen der Zeit sucht. Schwule Männer experimentieren mit neuen Lebens- und Beziehungsformen und kämpfen für die Emanzipation der Schwulen ebenso wie für die Abschaffung des Kapitalismus. Die schwule Sub- und Clubkultur blüht auf, ehe das Auftreten von AIDS in den 80er Jahren auch die West-Berliner Szene tiefgreifend verändert.

Der Film ist eine spannende und unterhaltsame Dokumentation über ein bemerkenswertes und wichtiges Kapitel schwuler Geschichte in Deutschland. Er lässt zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen (z. B. Romy Haag, Ades Zabel und Rosa von Praunheim) und schickt uns auf eine Zeitreise in schwule Clubs, Wohngemeinschaften und auf Demonstrationen. So entsteht ein buntes und vielstimmiges Bild schwulen Lebens in West-Berlin, das auch ein paar ungeahnte Bezüge zu Freiburg hat.

Der Regisseur wird anwesend sein. Nach dem Film findet ein Publikumsgespräch statt.