Who’s Gonna Love Me Now?

Who’s Gonna Love Me Now?

Dokumentation
IL/GB 2016, Tomer & Barak Heymann, 85 min, OmU
Mittwoch, 26. April 21:00

Saar Maoz lebt seit 20 Jahren in London, weil er sein Schwulsein frei leben will. Das war im Kibbuz mit seiner ultra-orthodoxen Familie in Israel nicht möglich. Nach einer gescheiterten Beziehung verliert er sich in Drogen und Partys und erwacht aus dieser Phase mit der Diagnose HIV-positiv. Halt und Anerkennung findet Saar im „London Gay Men’s Choir“, der auf bezaubernde Weise den Soundtrack zu diesem Film liefert. Als die Familie Kontakt sucht und Saar zur Rückkehr nach Israel bewegen möchte, stellen sich ihm drängende Fragen: Soll er in seine Heimat zurückkehren oder weiter im Exil leben? Findet er noch einmal die Kraft, sich mit seiner religiösen Familie, deren Vorurteilen und Stigmatisierungen auseinanderzusetzen, oder sind die Verletzungen zu tief? Tomer und Barak Heymann haben Saar über mehrere Jahre mit der Kamera begleitet. Hautnah zeigen sie den schmerzhaften Prozess einer Annäherung. Die Trauer um verpasste Momente gehört ebenso dazu, wie der entschlossene Kampf um Anerkennung.

Diese herzerwärmende Dokumentation wurde mit einer ganzen Reihe Preisen bedacht, darunter viele Publikumspreise (z. B. Panorama Publikumspreis der Berlinale 2016, Publikumspreis der Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg 2016).